Sicherlich haben Sie bestimmt schon einmal eine Idee gehabt, die richtig innovativ ist. Ich kann mir vorstellen, dass Sie länger an einem Problem geknobelt haben. Vielleicht können Sie sich daran erinnern, wie Sie zur Lösung gekommen sind. Ich wette in einem Moment, indem Sie nichts mit dem Thema zu tun hatten. Bei mir war es jedenfalls so.
Aber warum musste ich überhaupt innovativ werden, schließlich gibt es ja schon alles zu kaufen, was man für einen Roboter benötigt. Nun es ist wie bei einem Zahlenschloss mit drei Rädern. Es reicht nicht die passenden Zahlen zu kennen, sondern man braucht die richtige Kombination. Und das ist der Knackpunkt. Die Herausforderung liegt nicht darin die Komponenten zu finden, sondern eine Anordnung, die neue Möglichkeiten eröffnet.
In meinem Fall habe ich die Problematik gehabt den Assistenzroboterarm kräftiger zu machen, ohne dass er immer größer werden muss.
Ein ähnliches Beispiel. Wie können Sie eine möglichst große Erdfläche mit einem 10m Seil umspannen, in der Sie sich aufhalten können. Wenn Sie länger darüber nachdenken probieren Sie vielleicht Quadrate, Sechsecke und so weiter aus. Ich denke Sie kommen auch auf einen Kreiskreis. Der holt das meiste an Fläche innerhalb heraus. Haben Sie auch in Betracht gezogen sich außerhalb des Kreises zu stellen und zu sagen die Kreisfläche ist die nicht genutzte Fläche. Damit haben Sie fast den kompletten Erdball für sich eingenommen. Es kann sich also lohnen mal verschiedene Kombinationen zu probieren.
So ähnlich habe ich mich bei der Entwicklung an das optimale Konzept herangearbeitet. Die Komponenten, wie der Elektromotor, waren
ab einem Bestimmten Punkt an der maximalen Leistung. Damit ich mehr Leistung bekomme, muss der Motor größer werden. Dadurch wird alles massereicher und man benötigt noch mehr Leistung, um alles
anzutreiben. Es schien für mich ein unlösbares Problem zu sein. Und dann habe ich gegrübelt. Aber so sehr man sich auch anstrengt eine passende Lösung findet man dann nicht. Also habe ich
irgendwann etwas völlig anderes gemacht und einige Wochen gar nicht über den Roboterarm nachgedacht. Eines Abends, kurz bevor ich schlafen gehen wollte, ist mir dann die entscheidende Idee
eingefallen, ein Kühlsystem, dass mehr Leistung aus den Komponenten herausholt. Das habe ich mir dann direkt aufgeschrieben damit ich es nicht vergesse. Schlafen konnte ich dann leider trotz dem
nicht, ich war vor Freude zu aufgeregt. Ich habe geschaut, ob es so einen Kühlansatz für Roboter gibt, habe aber nichts dazu gefunden. Mit dieser Innovation habe ich dann meinen Roboterarm
entwickeln können und er kann durch das Kühlsystem deutlich mehr heben.